Weniger Kosten:
Weniger Kosten: Baubetriebshof wieder Teil der Verwaltung
Keine Änderung für die Bürger / Zwei neue Mitarbeiter eingestellt
Wiesmoor. Der Baubetriebshof der Stadt Wiesmoor ist seit einem Jahr kein Eigenbetrieb mehr und seit diesem Jahr auch wieder Teil des Fachbereichs 4 Planen, Bauen und Liegenschaften. Außerdem wurden zwei neue Mitarbeiter eingestellt: Jann Wolters übernimmt ganz weitgehend die Aufgaben von Baubetriebshofleiter Johann Burlager, der Ende Januar in Ruhestand ging. Wolters, der sein Büro zukünftig im Rathaus hat, ist für die für Ausschreibung und Kalkulation aller Hoch- und Tiefbauprojekte der Stadt mitverantwortlich sowie für die Beaufsichtigung der Unternehmen, denen die Stadt Straßen- und Tiefbauarbeiten übertragen hat. Neuer Einsatzleiter ist Denny Harms. In seinen Aufgabenbereich fällt es, die Kolonnen des Baubetriebshofes einzusetzen und die mit Hochbauarbeiten beauftragten Firmen zu beaufsichtigen. Sowohl Wolters als auch Harms bringen Führungserfahrung und Erfahrungen aus der Privatwirtschaft mit.
Für die Bürger der Stadt Wiesmoor ändert die Eingliederung des Baubetriebshofes in die Verwaltung kaum etwas. Zur Erinnerung: Hat eine Straße ein Schlagloch, ein Radweg eine Delle, sind die Wege auf einem Friedhof aufgrund von Wurzelwerk für ältere Menschen zu Stolperfallen geworden, leckt die Regenrinne an einem der rund 50 Gebäude der Stadt, wachsen Bäume in die Fahrbahn oder entspricht der Pflegezustand einer öffentlichen Anlage nicht den Erwartungen – letztendlich landen solche Probleme immer beim Baubetriebshof. Der berechtigten Erwartung, dass diese Probleme umgehend gelöst werden, sind die Mitarbeiter des Betriebshofes in den vergangenen Jahren gerecht geworden. Das wird, Organisationsform hin oder her, so bleiben.
Der Baubetriebshof wurde 2006 in einen Eigenbetrieb umgewandelt, um ihn nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu führen. Wer Leistungen in Anspruch nahm, sollte diese auch bezahlen. Und es sollte transparent werden, welche Leistungen der Baubetriebshof im Einzelnen erbringt, wer sie bestellt und was sie kosten. Da die Kommune damals, wie gesetzlich vorgegeben, mit dem Buchungssystem der Kameralistik arbeitete, musste der Baubetriebshof aus der unmittelbaren Verwaltung ausgegliedert werden, um die kaufmännische Buchführung anwenden zu können. Auch wenn der Eigenbetrieb rechtlich nicht selbstständig wurde, hatte er eigene Bankkonten und schloss das Jahr mit einem eigenen Jahresabschluss ab.
Die Zeiten der kameralistischen Buchführung sind jedoch zu Ende. Die Stadt Wiesmoor arbeitet heute mit der Doppik, die im Prinzip dasselbe erlaubt, wie die kaufmännische Buchführung. Deshalb entschied der Stadtrat, den Eigenbetrieb aufzulösen, da so hohe externe Kosten für die Buchhaltung, den Jahresabschluss und die zusätzliche Prüfung durch das Rechnungsprüfungsamt eingespart werden können, ohne dass das negative Auswirkungen auf die Kostentransparenz hat.